14. Sonntag nach Trinitatis II
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Zielgruppe: Gemeinde
Bibelstelle: Römer 8,14-17
Reihentitel: Werkstatt für Liturgie und Predigt
Ausgabe: 05/2016
Sehen wir am Sonntag aufmerksamer in den Spiegel! Was sehen wir? Ein Kind Gottes? Ein vom Geist bestimmtes und erbberechtigtes Menschenkind, ein von Ihm Adoptierter? Ist mir die Statusverleihung bewusst, ein reich bedachter "Erbe Gottes" und "Miterbe Christi" (Römer 8,17) zu sein? Kaum zu glauben, dass wir es sind! Wollen wir das überhaupt sein und als ein "Gotteskind" angesprochen werden? Oder sind wir ein "Weltkind" (Goethe; Geburtstag am 28. August 1749)? Der Sonntag und die Verkündigung bringen das beinahe Vergessene ins Bewusstsein und hoffentlich ins Gebet. Nicht der Blick in den Spiegel, sondern die Zusage des Wortes Gottes bringt Klarheit über uns als Gotteskinder und Erben. Ich bin mehr als das, was der äußere Augenschein verrät. Der Geist ist es, der uns Christ sein und bleiben lässt. Und der Sonntag erinnert an diesen Jetzt-Zustand jedes Christenmenschen.
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