11. Sonntag nach Trinitatis

Zugang zur Bildbetrachtung:
Ich deute die Erzählung des Lukas als eine Sehnsucht nach Verzeihen. Und das in einem Haus, in dem sich eher Ehrbare versammeln. Wir können Jesus sinngemäß so verstehen: Wer liebt, kann schuldig werden; und wer zu mir kommt, dem werde ich verzeihen.

Zugang zur Predigt:
Die Predigt stellt die Grenzüberschreitungen in den Mittelpunkt. Die Frau kommt nicht, um sich zu unterwerfen, sondern um zu danken, ja: ihre Hingabe zu zeigen. Während der Pharisäer weniger den Tabubruch anklagt, als vielmehr das vermeintliche Versagen des Propheten Jesus, der nicht erkennt, wen er vor sich hat. Das wird in drei Grenzüberschreitungen entfaltet in der Hoffnung, dem dichten Gewebe des Textes einigermaßen gerecht zu werden und der Gefahr zu entgehen, in Schwarz-Weiß-Malerei zu verfallen.